Als Antifeminismus werden gesellschaftliche, politische, religiöse und akademische Strömungen bezeichnet, die sich häufig organisiert gegen feministische Emanzipationsbewegungen wenden. Antifeminismus richtet sich somit gegen feministische Anliegen, wie beispielsweise die Umsetzung geschlechtlicher Gleichstellung in allen Lebensbereichen oder die Stärkung körperlicher und sexueller Selbstbestimmung.

Antifeminismus ist häufig ein wesentliches Merkmal von rechtspopulistischen wie extrem rechten Strategien und Politiken. Zudem spielt er eine große Rolle in den sozialen Netzwerken und Aktivist:innen, Journalist:innen und Politiker:innen, die als Feminist:innen identifiziert werden, werden zum Ziel von Bedrohungen und (organisierten) Shitstorms.

Antifeminismus überschneidet sich teilweise mit Sexismus und Misogynie. Misogynie (altgriechisch: misos – „Hass“, gyne – „Frau“) oder Frauenfeindlichkeit bezeichnet die grundsätzliche Vorstellung der Minderwertigkeit von Frauen und Menschen denen aufgrund gesellschaftlicher Geschlechterbilder von außen Weiblichkeit zugeschrieben wird. Diese ist gesellschaftlich tief verankert und äußert sich in verschiedenen Formen von Gewalt gegen Frauen, häufig auch im Rahmen von Liebesbeziehungen und Partner:innenschaften. Als „Femizid“ wird der Ermordung einer Person aufgrund ihrer gesellschaftlich zugeschriebenen Rolle als Frau bezeichnet.

Sexismus benennt ebenfalls eine Alltagserscheinung, für die das Geschlecht als wesentliches Unterscheidungskriterium von Menschen und zur Begründung von Abwertung und Benachteiligung herangezogen wird. Sexismus drückt sich aus in verbalen Zuschreibungen und Abwertungen, in Handlungen von sexueller Belästigung und körperlicher Gewalt, sowie in struktureller und institutioneller Benachteiligung.