Sozialdarwinismus ist ein wichtiger Bestandteil der menschenverachtenden Vorstellung der Ungleichwertigkeit verschiedener Menschen. Der Sozialdarwinismus ist als Gesellschaftstheorie und politische Strömung entstanden, die das Konzept der natürlichen Auslese des ‚geeigneteren‘ Lebens im Kampf ums Überleben aus der Biologie auf menschliche Gesellschaft überträgt.
Im Nationalsozialismus wurde dies für die Bestimmung „unwerten Lebens“ und die Rechtfertigung der Ermordung von Menschen verwendet. Der Sozialdarwinismus basiert auf der Vorstellung, dass sich ‚Stärkere“ in der Gesellschaft durchsetzen sollten und auf ‚Schwächere‘ keine Rücksicht genommen werden sollte
Noch heute werden zum Beispiel Menschen mit Behinderung oft so behandelt, als würde mit ihnen etwas nicht stimmen. Auch Personen, die die gängigen Vorstellungen „etwas zu leisten“ nicht erbringen können oder wollen, sind von sozialdarwinistischer Ausgrenzung und Abwertung betroffen.
Dies trifft besonders Wohnungs- und Obdachlose: sie werden als ‚störend‘ und ‚sozial wertlos‘ abgewertet. Dies dient immer wieder sogar als Rechtfertigung, obdachlose Personen zu quälen oder zu töten, indem zum Beispiel ihre Schlafstätte angezündet wird. Aufgrund ihrer Situation sind Obdachlose dabei besonders schutzlos und Angriffen ausgesetzt.